
Das Angenehme verband der SPD Ortsverein Ginsheim-Gustavsburg vergangene Woche mit dem Nützlichen und ehrte im Rahmen einer Mitgliederversammlung seine diesjährigen Jubilarinnen und Jubilare. Ein fleißiges Helferteam hatte dazu den Tagungsort im Vereinsheim der Ginsheimer Schützen festlich eingedeckt und für ein üppiges und vielfältiges Kuchenbuffet gesorgt.
Ortsvereinsvorsitzender Dirk Herrmann konnte so die Ehrung der vier Genossinnen und Genossen für 25, 50 und sogar 55 Jahre Treue zur SPD in einem würdigen und zugleich familiären Rahmen vornehmen.
In seiner kleinen Laudatio erinnerte er an die zeitgeschichtlichen Hintergründe der Eintrittsjahre von Renate Müller (1962), Ingrid Engst-Schmitt, Gunter Rebahl (beide 1977) und Klaus Lukas (1992) in die Sozialdemokratische Partei und den Ortsverein Ginsheim-Gustavsburg. Die Kuba-Krise, der sogenannte Deutsche Herbst und der kriegerische Zerfall Jugoslawiens auf dem Balkan waren der weltgeschichtliche Rahmen in dem die Geehrten den Weg in die SPD und zu ihrem politischen Engagement fanden.
Kerstin Geis soll für den Kreis in den Hessischen Landtag
Die Mitgliederversammlung selbst stand im Zeichen der Vorbereitungen für die Landtagswahl 2018. Hier hatte der Ortsverein seine Mitglieder zur Wahl von Delegierten für die eigentliche Nominierung der Landtagskandidatin im Wahlkreis eingeladen. Die SPD Landtagsabgeordnete Kerstin Geis wird nach dem einstimmigen Willen der Ginsheim-Gustavsburger SPD auf einer Delegiertenkonferenz im Januar kommenden Jahres wieder zur Kandidatin der Sozialdemokraten im Nordkreis Groß-Gerau nominiert.
Im Landtagswahlkampf wird sich der Ortsverein aktiv und auch kreativ einbringen, damit Kerstin Geis – die bisher über die Landesliste der SPD im Parlament vertreten ist – diesmal der Einzug als Direktkandidatin in den Landtag gelingt.
Kritik an den Regelungen zu gebührenfreien Kindergärten
In ihrer Bewerbungsrede machte Kerstin Geis deutlich, dass nur mit einer sozialdemokratischen Landesregierung das Land und die Kommunen wieder zu einem partnerschaftlichen Verhältnis zurückkehren werden. Aktuell werden beispielsweise bei den vom SPD Ortsverein schon lange aktiv geforderten gebührenfreien KiTa-Plätzen die Städte und Gemeinden vom Land um finanzielle Förderung des Bundes gebracht.
Die Kommunen müssen daher aufgrund des viel zu geringen Finanzierungssatzes von nur 136 Euro pro Kind und Monat durch das Land, häufig die Kindergartengebühren für die Zeiten außerhalb der zur Gebührenbefreiung vorgesehenen sechs Stunden am Vormittag und bei der Betreuung von Kindern unter drei Jahren deutlich verteuern.
Diese halbherzige Gebührenbefreiung ist nicht nur schlecht gemacht, sondern geht auch noch zu Lasten von Alleinerziehenden und Eltern, die aus beruflichen Gründen auf eine ganztägige Betreuung ihrer Kinder angewiesen sind, kritisierte Kerstin Geis die schwarz-grüne Landesregierung.
Von den kommunalen SPD Vertretern wurde berichtet, dass solche Verschlechterungen für die Nachmittags- und U3 Betreuung auch auf kommunaler Ebene zu erwarten sind.
Mehr über die SPD in Ginsheim-Gustavsburg erfahren Sie im Internet unter www.spd-gigu.de.