Austauschrunde zur Sozialpolitik – Kerstin Geis trifft VdK-Ortsverbände aus dem Nordkreis Groß-Gerau

In mittlerweile vertrauter Runde traf sich Landtagsabgeordnete Kerstin Geis mit Vertretern der Ortsverbände des VdK im Nordkreis von Groß-Gerau. Für den bereits dritten jährlichen Austausch mit den ehrenamtlichen Sozialexperten und Beratern aus ihrem Wahlkreis konnte sie auch wieder Dr. Daniela Sommer gewinnen. Gerne kam Dr. Sommer, die nicht nur Mitglied im Landesvorstand der VdK, sondern Sozialexpertin der hessischen SPD ist, nach Kelsterbach. Vertreter der VdK aus Nauheim, Rüsselsheim, Kelsterbach, Bischofsheim und Ginsheim-Gustavsburg nutzten die Gelegenheit nicht nur zum Erfahrungsaustausch untereinander und um ihre Anliegen gegenüber dem VdK-Landesverband zu formulieren. Im Vordergrund des Treffens stand der sozialpolitische Forderungskatalog des Sozialverbands VdK, der nicht zuletzt anlässlich der Bundestagswahl aktualisiert worden war. Unter dem Titel „Soziale Spaltung stoppen“ fasst er die zentralen Forderungen zusammen, mit denen den drängendsten Herausforderungen zu begegnen ist: https://www.vdk.de/hessen-thueringen/pages/72987/2017_soziale_spaltung_stoppen

Gemeinsam diskutierte man in Kelsterbach die Kernpunkte: Armut, Barrierefreiheit, Teilhabe und Gesundheit&Pflege. Immer wieder wurden aus der Runde Beispiele aus der eigenen Beratungstätigkeit und den Begebenheiten vor Ort benannt, die die allgemeinen Forderungen des Verbands unterstrichen und verdeutlichten. „Dass heute 16,2 Prozent der Frauen armutsgefährdet sind, ist erschreckend. Dass die Zahl in der Prognose bis 2036 aber auf gar 27,8 Prozent ansteigen wird, müsste uns alle viel mehr aufrütteln und alarmieren“ sagte Kerstin Geis zu den von Dr. Sommer präsentierten Zahlen und Fakten. Die Erhöhung des Mindestlohnes auf 11,50 EUR, die vollständige Angleichung der Mütterrenten und allgemein eine deutliche Erhöhung des Rentenniveaus seien völlig nachvollziehbare Forderungen, die dringend in Maßnahmen und Gesetze gegossen werden müssen. Sehr hilfreich konkret wird der Katalog des VdK. So ist zum Beispiel gefordert, Architekten während ihres Studiums endlich auch zu Experten beim Thema Barrierefreiheit zu machen. Als Pflichtfach sucht man dieses an den deutschen Universitäten vergeblich. „Angesichts dessen, dass 11,7 Prozent aller Deutschen heute mit einer Behinderung leben und dass altersgerechtes Wohnen und Bauen immer wichtiger wird, kann ich auch diese Forderung nur begrüßen“ sagte Geis. So nahmen Geis und Sommer auch für ihre parlamentarische Arbeit einige Denkposten mit auf den Weg nach Wiesbaden. Von inklusiver Bildung bis zur noch immer von Schwarz-Grün nicht verabschiedeter Landesrahmenvereinbarung zur Prävention bleiben viele Baustellen in der Sozialpolitik.