Stellenkürzungen zu Lasten der Sicherheit im Kreis Groß-Gerau

Immer mehr Bürgerinnen und Bürger fordern, dass mehr für ihre Sicherheit getan wird. Dies war für die beiden Abgeordneten Kerstin Geis und Gerald Kummer Anlass, nachzufragen. Im Landkreis Groß-Gerau hat die Landesregierung in den vergangenen fünf Jahren fast 5 Prozent der Stellen von Polizeivollzugsbeamten und rund 15 Prozent in der Verwaltung gekürzt. Das ergab die Anfrage. „Jetzt haben wir Schwarz auf Weiß, dass die schönen Sonntagsreden der Landesregierung nicht mit den wirklichen Tatsachen übereinstimmen“, kommentierte Gerald Kummer die vorliegenden Zahlen. Allein 2016 waren 25 Stellen von Vollzugsbeamten im Landkreis gekürzt worden. „Die Polizeistationen in Rüsselsheim mit 9, Kelsterbach mit 5 und Groß-Gerau mit 4 Stellen waren im vergangenen Jahr von diesen Kürzungen besonders betroffen“ machte Kerstin Geis deutlich. Dass den Stelleneinsparungen pro Polizist derzeit im Schnitt 196 Überstunden gegenüber stehen spreche Bände, sagten die Abgeordneten aus Bischofsheim und Riedstadt. Die 25 Stellen in Bischofsheim schlagen dabei mit 5600 Überstunden am stärksten zu Buche. Immer wieder betont die schwarz-grüne Koalition in Wiesbaden, wie wichtig ihr das Thema Sicherheit sei und welchen Stellenwert dabei der Ausstattung der Polizei zukomme. „Mit diesen Zahlen lässt sich aber nur der deutliche Appell verbinden: Keine weiteren Kürzungen zu Lasten der Sicherheit!“ schlussfolgerte Kerstin Geis. Vor diesem Hintergrund sei den Polizistinnen und Polizisten umso mehr Hochachtung zu zollen für ihr hervorragendes Engagement, das sie trotz der Rahmenbedingungen Tag für Tag für die Menschen im Kreis zeigen.

Die ausführlichen Zahlen entnehmen Sie bitte der anhängenden Kleinen Anfrage mit der Drucksachennummer 19/4629.