In der Debatte zur Aktuellen Stunde im Hessischen Landtag zum Pakt für die Weiterbildung mahnte die SPD-Landtagsabgeordnete Kerstin Geis zu einer stetigen Förderung des lebenslangen Lernens.
Geis sagte: Im Ländervergleich rangiert Hessen bei der Teilnahme an Weiterbildungsangeboten von Volkshochschulen und Freien Trägern auf dem zweiten Platz. Bei der Finanzierungsbeteiligung der Bundesländer an solchen Angeboten aber hat Hessen die rote Laterne in der Hand. Der Pakt für Weiterbildung ist nicht zuletzt deshalb notwendig und daher unterstützenswert.
Die derzeitige Förderung der Volkshochschulen und der Freien Träger liege um 50 Prozent unter dem Niveau aller anderen Bundesländer. Nach Jahren der Kürzung sei endlich eine dringend erforderliche Erhöhung der bisher zugewiesenen Mittel erfolgt. Es sei daher überfällig, dass der Pakt für Weiterbildung in den kommenden vier Jahren mit 12 Millionen Euro finanziert werde.
Geis betonte den aktuell besonderen Bedarf an Angeboten zur Alphabetisierung und Grundbildung. Neben der Sicherung flächendeckender Angebote für alle Bevölkerungsgruppen stünden derzeit bei den Volkshochschulen Kurse zum Spracherwerb für Geflüchtete im Fokus. Ziel des Paktes sei es, Integration, Inklusion, Teilhabe und Chancengleichheit zu ermöglichen. Das soll durch ein niedrigschwelliges, wohnortnahes und zielgruppenspezifisches Angebot erreicht werden.
Nun gilt es, das Angebot auszubauen und weiter zu verbreitern sagte die SPD-Expertin für Weiterbildung. Dazu müssen neue Lehrkräfte rekrutiert und qualifiziert werden. Durch eine bessere Förderung könne man die Angebotsträger durch dadurch steigende Honorare auch als Arbeitgeber wieder interessant machen.