Es gibt keinen Lebensbereich, der Seniorinnen und Senioren nichts angeht sagte Ulrike Alex bei einem Treffen im Wahlkreisbüro in Groß-Gerau. Auf Einladung von Kerstin Geis besuchte in dieser Woche die Seniorenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion die Arbeitsgemeinschaft 60 plus der SPD im Kreis Groß-Gerau. Die Landtagsabgeordnete aus Dietzenbach war sich mit den Genossinnen und Genossen um ihre Vorsitzende Stephanie Buch einig, dass das brennendste Thema das zunehmende Problem der Altersarmut ist. Mit der Einführung des Mindestlohns hat die SPD einen entscheidenden Schritt getan, dieses Problem, insbesondere für Frauen, zu mildern. Gelöst sei es aber noch lange nicht. So sei nun eine klare Anhebung des Rentenniveaus und eine Festlegung eines Mindestrentenniveaus dringend erforderlich. Auch eine Öffnung der Altersgrenzen und damit die Möglichkeit für Ältere länger arbeiten zu können, würde eine schnelle Entspannung bringen können. Gerade ältere Menschen bieten zudem ein unschätzbares Know-How und einen unverzichtbaren Erfahrungsschatz auf den auch die sich in vielen Bereichen rasant entwickelnde Arbeitswelt nicht verzichten könne, war man sich einig. Auch beim Thema Mobilität seien ältere Menschen Experten. Gerade sie leiden darunter, wenn in vielen Kommunen auch aus Sparzwängen Verkehrsanbindung und Straßenzustände Schaden nehmen. Gerade in der ländlichen Region geht immer mehr notwendige Infrastruktur verloren. Das ist für Ältere beim Einkaufen oder beim Besuch von Arzt oder Bank ein riesiges Problem sagte Alex. Ein wichtiges Anliegen der SPD sei die Gewährleistung einer wohnortnahen ärztlichen Versorgung. Älteren soll möglichst lange das Wohnen in den eigenen vier Wänden ermöglicht werden. Es brauche aber gute und ausreichende Beratung, wie man diese Absicherung eines hohen persönlichen Lebensniveaus erreichen und gestalten kann. Daran fehle es ebenfalls deutlich. Bei häuslicher Pflege und Pflegeheimen war man sogleich bei einem weiteren gesellschaftlichen Brennpunkt angelangt. So diskutierte man eindringlich über Pflegekräftenotstand, Vergütung und Würde des Alterns. Immer wieder treffe man auf ein negatives Altersbild. Ältere Menschen seien allzu oft Diskriminierung ausgesetzt. Kerstin Geis wurde zugestimmt, als sie betonte: Dem gilt es immer wieder und in geeigneter Weise entgegen zu treten. Ein Mittel gegen solche Diskriminierungen vorzugehen, aber gleichzeitig das Expertenwissen älterer Menschen zu nutzen, seien die Seniorenbeiräte in den Städten und Kommunen. Dass diesen Rede- und Antragsrecht in den Stadt- und Gemeindeparlamenten zugestanden werden, wäre für eine wirkliche Würdigung und Nutzung, für ein tatsächliches Ernstnehmen wichtige Voraussetzung. Am Ende war man sich einig viele Themen angesprochen zu haben, an denen man konsequent dran bleiben muss. Wir bleiben gemeinsam dran schloss Kerstin Geis am Ende.