In Bischofsheim hat die Kommunalwahl am 6. März die Mehrheitsverhältnisse in der Gemeindevertretung tüchtig durcheinandergewirbelt. Während die Sozialdemokraten nach wie vor zwölf der 31 Mandate innehaben, gingen die Freien Wähler gestärkt aus dem Urnengang hervor. Wie in vielen anderen Kommunen auch mussten die Grünen deutliche Verluste hinnehmen, ebenso die CDU.
Jetzt hat sich die SPD-Fraktion konstituiert und stellt sich mit einem
engagierten Team der Arbeit in den kommenden Jahren. Unsere Fraktion
in der Gemeindevertretung verfügt über sehr erfahrene Kommunalpolitiker,
aber auch über viele junge Gesichter, die frischem Wind bringen werden
betonte Kerstin Geis, die einstimmig zur neuen Fraktionsvorsitzenden
gewählt wurde. Wir werden uns mit diesem Team in Zukunft kraftvoll für
die Interessen der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Bischofsheim
einsetzen, betonte sie nach der Wahl mit einem herzlichen Dank an
ihren Vorgänger Karsten Will, der sich in den kommenden Jahren wieder
verstärkt um seine Aufgabe als Vorsitzender des SPD-Ortsvereins kümmern möchte; gerade mit Blick auf die Bürgermeisterwahl zu Beginn des kommenden Jahres .
Wichtigstes Ziel ist es, nach Ansicht der neuen Fraktionsvorsitzenden,
die durch ihre Arbeit im Landtag über viel Erfahrung verfügt,
Bischofsheim auch in Zeiten knapper Kassen als moderne und
handlungsfähige Gemeinde zu erhalten. Im Bereich der Ortsentwicklung
habe die Zukunft des Bürgerhauses eine hohe Priorität, gerade vor dem
Hintergrund der bereits gewährten Zuschüsse des Landes Hessen und mit
dem Blick auf die Nutzung des Hauses durch die Vereine. Die Anliegen
der Menschen in der Hans-Böckler-Siedlung müssen nach Auffassung von
Kerstin Geis ernst genommen werden, so setzte sich ihre Fraktion
verstärkt für die Ansiedlung einer Einkaufsmöglichkeit ein. Hier müsse
gemeinsam mit den dort lebenden Menschen intensiv nach Lösungen gesucht werden. Diese Gemeinsamkeit gelte aber für den gesamten Ort. Mit Bürgermeisterin Ulrike Steinbach stehe man für ein liebenswertes
Bischofsheim. Mit Karsten Will und Andreas Wagner, der nach einer Familienpause in die Gemeindevertretung zurückkehrt, stehen Kerstin Geis zwei erfahrene Kollegen im Fraktionsvorstand zur Seite. Auch sie wurden mit einem einstimmigen Vertrauensbeweis ausgestattet. Wagner war zu Beginn des Jahrtausends über mehrere Jahre Vorsitzender des Haupt- und
Finanzausschusses.
Die Wählerinnen und Wähler haben die SPD in Bischofsheim wieder mit
Abstand zur stärksten Fraktion gewählt, so Kerstin Geis. Da es
allerorten geübte Praxis sei, dass die stärkste Fraktion den
Vorsitzenden der Gemeindevertretung stelle, gehe man davon aus, dass
sich die anderen Fraktionen diesem Ansinnen nicht versagen.
Hans-Jürgen Kraft wird dies jedoch nicht mehr sein. Er will in den
kommenden Jahren wieder stärker in die Debatten eingreifen und das
vereinbart sich nicht mit der Neutralitätspflicht des Vorsitzenden, so
Kraft. Stattdessen haben die Sozialdemokraten Rolf Maixner nominiert.
Er, seit zwei Jahrzehnten Gemeindevertreter und lange Jahre Vorsitzender
des Sozial-, Sport- und Kulturausschusses, genießt gerade in
Vereinskreisen einen hervorragenden Ruf und freut sich auf diese
Aufgabe.
Die jetzt anstehenden Aufgaben und Themen sind klar umrissen, das weiß
man bei den Sozialdemokraten genau. Lautes Wahlkampf-Getöse hatten wir in den vergangenen Monaten genug. Nun werden wir sehen, wie in der nahen Zukunft den Worten Taten folgen merkte der stellvertretende
Fraktionsvorsitzende Andreas Wagner an.