Nauheim. Bei den Landfrauen enden heute anstrengende, aber auch vergnügliche Tage. Seit Sonntag wird im Hof der Vorsitzenden Anne Dammel Latweje gerührt. Immer wieder gesellten sich Helfer dazu, gestern die Kerweborsch, zum Auftakt auch Politiker.
Die gute Nachricht für die Fans des schmackhaften Brotaufstrichs vorweg: Am Preis soll sich nichts ändern. Fünf Euro werden die Landfrauen am Samstag, 12. September, beim Verkauf in der Bahnhofstraße 19 verlangen. Anne Dammel verspricht, jeder könne von 15 Uhr an so viel einkaufen, wie er wünsche. Natürlich nur, so lang der Vorrat reicht.
Hergestellt wurden vier Kessel. Der erste wurde am Sonntag um 4 Uhr in der Früh angefeuert. Fünf Minuten vorher traf ein Überraschungsgast ein: Parlamentschef Hubert Deckert. Er schenkte den fleißigen Bienen, wie sich die Landfrauen bezeichnen, einen Kuchen und half beim Rühren. Am Sonntagmorgen stießen auch Bürgermeister Jan Fischer (CDU) und SPD-Landtagsabgeordnete Kerstin Geis dazu. Für Dienstag hatten sich die Kerweborsch mit einer Abordnung angesagt. Auch sie versprachen, den Landfrauen zu helfen, um so die gegenseitige Verbundenheit auszudrücken.
Die Hauptarbeit erledigten nahezu rund um die Uhr die Landfrauen selbst. Schon zum Entkernen der 20 Zentner Zwetschgen, die aus Kriftel stammen, erschienen 42 Mitglieder. An etwa einem Drittel waren noch Stiele dran, die mussten wir erst einmal entfernen, schilderte Dammel.
Beim Latwejeverkauf können sich auch Besucher auf Leckerbissen freuen. Die Landfrauen laden ein zu Zwetschgenkuchen mit und ohne Sahne, Latwejebrot, Hausmacher Wurstteller und Handkäse mit Musik. Zum Kauf angeboten werden zudem Vereinskochbücher, neue Kalender für 2016 und selbst gemachter Ringelblumenbalsam. Einen Großteil ihres Erlöses wollen die Landfrauen wie immer für soziale Zwecke spenden.
Quelle: Rüsselsheimer Echo, 09.09.2015