

Mit dem Fahrrad ging es entlang der Gewässer und durch die Forste von Rüsselsheim. Im Rahmen ihrer Tour durch ihren Wahlkreis in der Sommerpause 2015 machte die Landtagsabgeordnete Kerstin Geis Station an den schönsten Seiten der Opelstadt. Mit an ihrer Seite, neben Gerhard Bergemann und Helmut Jacobi von der SPD Rüsselsheim, auch Vertreter der Naturfreunde und vom BUND und NABU. Der Weg führte entlang des Horlachgrabens, mit einem Abstecher zur Borngrabenschule, über die Autobahnbrücke der A 67 zum Forsthaus. Von hier ging es weiter zum Lindensee, zurück zum Horlachgraben und abschließend zum Naturfreundehaus. Zu einem erfrischenden Umtrunk zum Abschlussgespräch empfingen die Radler Manfred Schmitt und Wolfgang Hoffmeister vom Vorstand der Naturfreunde. Eine tolle Tour sehens- und empfehlenswert war Kerstin Geis begeistert und sprach damit allen Teilnehmern aus der Seele. Auch Dieter Baumgardt, Vorsitzender vom NABU Rüsselsheim Raunheim, pflichtete ihr bei, betonte aber auch schön heißt noch lange nicht ökologisch wertvoll und das ist das Problem. Mit großem Sachverstand und Detailwissen führte Baumgardt an den Stationen der Tour aus, was sich aus Sicht des Naturschutz getan hat und wo der Schuh drückt. So konnte gemeinsam kompetent über Wasserrahmenrichtlinien, Uferpflege und Artenschutz, über die Anlage von Flachwasserbereichen und Amphibientümpeln, aber auch über das Abholzen von etwa 60 Bäumen zur Gewinnung von Bauland diskutiert werden. Dass Biotopschutzmassnahmen an Ufer und Böschung des Horlachgrabens, wie es die Hessische Biodiversitätsstrategie vorsieht,bislang nicht durchgeführt wird, wurde von allen bedauert. Nicht immer ist alles mit fehlenden städtischen Mitteln zu begründen, manchmal fehlt schlicht der politische Wille. Und leider lebt manche Kommune dann nicht nur auf Kosten der ökonomischen, sondern auch auf Kosten der ökologischen Substanz kommentierte das Kerstin Geis. Vom idyllischen Lindensee waren die Tourteilnehmer alle fasziniert und auf dem Weg dahin auch von der Damhirschpopulation am Forsthaus. Allerdings sprach man dann auch über die hier einmal heimische Zierliche Moosjungfer, eine Libellenart, deren Rückgang bislang ungeklärt ist. Sicher ist aber, dass es immer wieder gilt in der Politik die Interessen von Mensch und Natur in Einklang zu bringen und für notwendige Maßnahmen Mehrheiten zu gewinnen. Darin war man sich einig. Grüne Flächen sind entscheidend für die städtische Lebensqualität und auf ihren Erhalt und die Berücksichtigung der Anliegen der Umweltverbände muss ein besonderes Augenmerk der Kommunalpolitik liegen betonte die SPD-Politikerin Geis.