
GROSS-GERAU – (dev). Sie heißen Mentoren und Mentees und sollen die SPD im Kreis Groß-Gerau nach vorne bringen. Die Partei hat im vergangenen Jahr ein Programm zur Mitgliederförderung und -entwicklung beschlossen.
Für das Mentoren-Programm gab der Unterbezirksvorsitzende, Landrat Thomas Will, nun den Startschuss. Beim Abendseminar übernahm Alfred Harnischfeger das Kommando. Der frühere Kelsterbacher Schulleiter betreut auch selbst als Mentor die Nachwuchskräfte.
MENTOREN
Mentoren sind die Bürgermeister Peter Becker (Mörfelden-Walldorf), Thomas Jühe (Raunheim), Manfred Ockel (Kelsterbach), Thomas Schell (Biebesheim), Landrat Thomas Will und Landtagsabgeordnete Kerstin Geis.
Nach einer launigen Kennenlernrunde starteten Nachwuchskräfte und Mentoren in den Seminarabend. Sie wurden unter anderem zu ihren Zukunftsvorstellungen befragt. Dabei zeigte sich schnell, hier sind engagierte Sozialdemokraten am Werk. Zwar stand es für die Amtsinhaber außer Frage, ihr politisches Mandat auch in Zukunft ausüben zu wollen. Andererseits steht der Nachwuchs bereit, um in einigen Jahren Verantwortung zu übernehmen.
Türöffner
Um gut auf diese Zukunft vorbereitet zu sein, dazu soll auch das Mentorenprogramm dienen. Die Mentoren öffnen dabei Türen, stellen Kontakte her oder helfen mit persönlichen Erfahrungen. Die Mentees haben ihrerseits einen verlässlichen Partner an der Seite, der ihnen bei Problemen hilft. Die Mentoren seien auch dazu da, die Stärken ihrer 16 Schützlinge zu fördern und bei wichtigen Entscheidungen und der Karriereplanung zu helfen. Die früher übliche Parteikarriere, mit Seilschaften und Anpassung, schrecke junge Menschen heute ab. Wichtiger seien Partnerschaften auf Augenhöhe, sagte Harnischfeger. Verbunden mit Vertrauen und Verlässlichkeit.
Mit ihrem Mentoring-Programm hofft die Kreis-SPD, an Attraktivität zu gewinnen und die Identifikation mit den Parteizielen zu stärken. Die Mentees sollen dabei auch untereinander regelmäßig in Kontakt zu bleiben. Zum Programm gehören auch Fortbildungen in Parteigeschichte sowie politisches Grundwissen unter der Überschrift Wie funktioniert unsere Demokratie?.
Die Kommunalpolitik sei das Feld, in dem der direkte Kontakt zu den Bürgern möglich sei, sagte Coach Michael Siebel. Gerade dort könne auch etwas Konkretes umgesetzt werden. In den weiteren Kursen gibt es für den Nachwuchs weiteres Handwerkszeug an die Hand. Dazu gehört die HGO ebenso wie etwa das Haushaltsrecht, Rhetorik und die Leitung von Gruppen.