Cybermobbing ist kein Kavaliersdelikt – mehr Unterstützung für die Schulen

Die SPD-Landtagsabgeordnete Kerstin Geis hat in der Debatte zum Cybermobbing eine wirkliche Unterstützung der Schulen durch die Landesregierung angemahnt. „Es fehlt in Hessen ein konsistentes Konzept für Jugendmedienschutz an den Schulen. Jede Schule ist auf sich allein gestellt. Nachdem lange versäumt wurde das Thema von Regierungsseite anzugehen, wird es nun nur halbherzig angepackt mit der Folge einer viel zu langsamen Umsetzung. Bei wie bisher dreitägiger Fortbildung von jährlich 60 Lehrern, braucht es etwa 30 Jahre, um an jeder hessischen Schule Jugendmedienschutzberater zu haben. Dies wird dem Thema nicht gerecht“, sagte Geis am Mittwoch in Wiesbaden.

Eine kompetente Beratung von Schülern, Eltern und Lehrern sei aber unverzichtbar. Wenn jede sechste Schülerin beziehungsweise jeder sechste Schüler bereits Opfer von Mobbing im Netz geworden sei, mahne dies zu schnellem Handeln. Geis forderte deshalb an jedem staatlichen Schulamt eine Koordinationsstelle zur Unterstützung der Fachberatung der Schulen und gezielte hilfreiche Kommunikation mit den Eltern.

„Für die vertrauensvolle Beratung von Schülern und Eltern brauchen die Jugendmedienschutzberaterinnen nicht nur eine umfassendere Schulung. Notwendig ist zudem eine Entlastung bei der Unterrichtsverpflichtung für diese ausgebildeten Experten unter den Lehrerinnen und Lehrern“, sagte die SPD-Politikerin.