Dass Flachstartverfahren die Bevölkerung rund um den Frankfurter Flughafen doch mehr mit Lärm belasten als ursprünglich vorgesehen, ergab ein Gespräch zwi-schen den beiden SPD-Landtagsabgeordneten Kerstin Geis und Gerald Kummer mit Verantwortlichen der Deutschen Flugsicherung (DFS) in Langen. Bei Flachstartverfahren sei eine Mindeststeigleistung von 1.000 Fuß (FT) vorgegeben. Fliegt eine Maschine längere Zeit in dieser Höhe, wie dies bei Flachstartverfahren der Fall sei, so ist es unten länger laut. Hierauf könne die DFS allerdings keinen Einfluss nehmen, teilte uns der zuständige Umweltmanager der DFS mit. Wir geben nur die Höhe vor, dürfen aber nicht bestimmen, wie schnell das Flugzeug wie hoch sein muss. Natürlich sind Flachstarts nicht überall optimal, beispielsweise über Wohngebieten, so der Verantwortliche der DFS. Den Landtagsabgeordneten geht es in erster Linie darum, die Bevölkerung, besonders in den Nachtstunden, vor Lärm zu schützen und so deren Gesundheit nicht zu beeinträchtigen. Daher könne man Flachstarts nicht befürworten und müsse sie verhindern. Hierzu werden Gespräche mit der Landesregierung dringend nötig sein, betonte Kummer. Beim Thema Lärmpausen wollte man sich von Seiten der DFS nicht abschließend festlegen, sondern verwies auf die Landesregierung, den dortigen Verkehrsminister Al-Wazir sowie die Verantwortlichen des Frankfurter Flughafens. Die DFS sei zu Lösungen im gesetzlichen Rahmen bereit, teilte man den Abgeordneten mit.
Man werde bei der DFS zu diesem Thema noch mehr Infos benötigen. Ausschlaggebend wird eine Auswertung sein, die man nach Lärmberechnung und Gefühl der Betroffenen vornehmen wird. Bei der Umsetzung der Lärmpausen sei für die DFS alleine die Faktenlage ausschlaggebend. Schließlich habe die Deutsche Flugsicherung den Auftrag, zumutbaren Fluglärm zu regeln, eine sichere, geordnete und flüssige Verkehrsabwicklung zu gewährleisten, im Rahmen der Vorgaben des Planfeststellungsbeschlusses.