Dass weiterhin noch größere Flexibilität bei der Genehmigung von Flügen in den Nachtstunden und Randstunden gefordert wird, stößt bei den SPD-Landtagsabgeordneten des Kreises Groß-Gerau auf Unverständnis. Das Nachtflugverbot und die enggefassten Richtlinien zur Genehmigung von Ausnahmen haben einen Sinn. Das ist offensichtlich manchem schwer verständlich zu machen resümiert Kerstin Geis. Die in Bischofsheim wohnende Geis ist sich sicher, dass man dies Betroffenen nicht erst erklären müsse. Das Nachtflugverbot eine Lärmpause zu nennen (Echo, 01. Juli 2014) und den Beginn um 23 Uhr als Damoklesschwert (Michael Hoppe, Airline-Verband) zu empfinden, findet Gerald Kummer bezeichnend. Wenn noch mehr Flexibilität und noch mehr Ausnahmen insbesondere in den Randstunden gefordert werden, könne dies nur abgelehnt werden. Bei einem Nachtflugverbot von 23 Uhr bis 5 Uhr gab es im vergangenen Jahr bereits 1216 Ausnahmen, die die Nachtruhe der Menschen stark beeinträchtigt haben. Im Landkreis Groß-Gerau warten Anwohner darauf, dass endlich das Nachtflugverbot auf 22 Uhr bis 6 Uhr ausgeweitet wird. Mensch muss vor Kommerz und Gesundheit vor Gewinnstreben stehen stellt Gerald Kummer als Leitmotiv deutlich dar.